Fliegen mit Behinderung oder Krankheit: EU-Flugrechte & mehr im Überblick

A passenger using a wheelchair collects his suitcase from the baggage belt

Fliegen mit Behinderung oder einer Erkrankung kann eine Herausforderung sein, doch in der EU sind Airlines gesetzlich verpflichtet, barrierefreies Reisen zu ermöglichen. Ob Mobilitätshilfen, Assistenzhunde oder medizinische Geräte – erfahre, welche Rechte du hast, welche Unterstützung dir zusteht und worauf du bei der Reiseplanung achten solltest. Hier findest du alle wichtigen Infos zu EU-Flugrechten für Behinderte, besonderen Services am Flughafen und den wichtigsten Tipps für eine stressfreie Flugreise.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass wir Ihnen nur Informationen anbieten können. Wir können Ihnen nicht bei der Anfrage einer Unterstützung oder dem Einreichen einer Beschwerde helfen, es sei denn, es betrifft einen verspäteten oder annullierten Flug.

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Die wichtigsten Tipps & Rechte für Flugreisen mit Behinderung:

  • Anspruch auf barrierefreies Reisen: Flughäfen und Fluggesellschaften müssen Einrichtungen und Dienstleistungen für alle zugänglich machen.

  • Kostenlose Unterstützung: Rollstühle, Begleitdienste und Mobilitätshilfen sind an Flughäfen und im Flugzeug kostenfrei.

  • Diskriminierungsverbot: Kein Fluggast darf aufgrund einer Behinderung oder eingeschränkter Mobilität benachteiligt werden.

  • Recht auf Assistenztiere: Assistenztieren muss auf Flügen Zugang gewährt werden, sofern Nachweise vorliegen.

  • Behandlung von Hilfsmitteln: Rollstühle und andere Geräte müssen sicher transportiert und bei Schäden ersetzt werden.

  • Vorrangige Behandlung: Unterstützung beim Ein- und Aussteigen sowie bevorzugte Betreuung bei Problemen, wie Flugstörungen.

  • Klar definierte Beschwerderechte: Möglichkeit, Diskriminierung oder mangelnde Unterstützung an die zuständigen Behörden zu melden.


EU-Flugrechte als Fluggast mit Behinderung

Fluggäste mit einer Behinderung haben das selbe Recht Flugreisen anzutreten wie Menschen ohne Behinderung.

Auch wenn die gesetzlichen Faktoren von Land zu Land unterschiedlich sind, sollen diese sicherstellen, dass so viele Menschen wie möglich einfach und mit Würde reisen können.

Einige Gesetze legen Standards für Barrierefreiheit an Flughäfen und in Flugzeugen fest, um sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderung diese nutzen können, während andere Gesetze Ihnen das Recht auf Unterstützung anbietet, damit Sie reisen können.

Rechte & Gesetze in der Europäischen Union

A collection of 5 EU flags fly in the air

EG 1107/2006 bezüglich der Rechte von Personen mit Behinderung und Personen mit eingeschränkter Mobilität bei Flugreisen

  • Umfasst alle Fluggäste mit Behinderung oder in Begleitung von Assistenzhunden, und Personen mit eingeschränkter Mobilität – einschließlich ältere Personen, schwangere Frauen und Personen mit kleinen Kindern

  • Gilt für alle Flüge innerhalb der Europäischen Union

Die EU-Verordnung EG 1107/2006 sieht vor, dass Personen mit Behinderung und Personen mit eingeschränkter Mobilität sollten in der Lage sein, Zugang zu Europäischen Flugdiensten zu erhalten und diese in ähnlicher Weise wie Bürger ohne Behinderung zu nutzen, und dass sie das gleiche Recht auf Bewegungsfreiheit, Entscheidungsfreiheit und Nichtdiskriminierung wie alle anderen Bürger erhalten sollten.

Diese Bestimmungen gewährleisten, dass Fluggäste mit Behinderung mit Würde und Komfort reisen können.


Welche Hilfe können Menschen mit Behinderung am Flughafen erwarten?

  • Kostenlose Mobilitätshilfen: Die Behindertenservices an Flughäfen beinhalten meist Rollstühle und Begleitdienste zur Verfügung, um die Wege im Terminal zu erleichtern.

  • Barrierefreie Check-in-Schalter: Spezielle Schalter mit breiteren Zugängen und geschultem Personal erleichtern die Abfertigung.

  • Priorisierte Sicherheitskontrollen: Viele Flughäfen bieten separate Sicherheitslinien für Passagiere mit Behinderung, um Wartezeiten zu verkürzen.

  • Unterstützung beim Boarding: Airlines helfen beim Einsteigen ins Flugzeug – oft mit speziellen Hebeliften oder Bordrollstühlen.

  • Assistenz für seh- und hörbehinderte Passagiere: Gebärdensprachdolmetscher, taktile Bodenleitsysteme und visuelle oder akustische Hinweise erleichtern die Orientierung.

  • Hilfe mit Gepäck und Sitzplätzen: Auf Wunsch unterstützen Flughafenmitarbeiter beim Transport von Gepäck und der Suche nach dem richtigen Sitzplatz.

  • Anmeldung erforderlich: Die meisten Services sollten mindestens 48 Stunden vor Abflug bei der Airline oder dem Flughafen angefordert werden.

Fliegen mit Implantaten, Prothesen und Herzschrittmachern

Passagiere mit Implantaten, Prothesen oder Herzschrittmachern können in der Regel problemlos fliegen, sollten jedoch einige Dinge beachten. Metallische Implantate und Prothesen können an den Sicherheitskontrollen Alarm auslösen, weshalb es hilfreich ist, eine ärztliche Bescheinigung oder einen Implantatausweis mitzuführen. Zudem sollte das Flughafenpersonal vorab über die medizinischen Hilfsmittel informiert werden, um alternative Sicherheitskontrollen zu ermöglichen.

Bei Herzschrittmachern oder anderen elektronischen Implantaten kann es zu Interferenzen mit Metalldetektoren kommen. Es empfiehlt sich daher, dies dem Sicherheitspersonal vor dem Screening mitzuteilen und auf eine manuelle Kontrolle hinzuweisen. Wer sich unsicher ist, sollte sich bereits vor der Reise mit seinem behandelnden Arzt und der Airline abstimmen, um mögliche Risiken zu minimieren.

Fliegen mit Krücken, Rollstühlen und anderen Mobilitätshilfen

Fluggäste, die auf Krücken, Rollstühle oder andere Mobilitätshilfen angewiesen sind, haben das Recht auf besondere Unterstützung am Flughafen und beim Boarding. Manuelle Rollstühle können oft bis zum Gate genutzt und anschließend kostenlos im Frachtraum transportiert werden. Elektrische Rollstühle und Akkus unterliegen speziellen Vorschriften und müssen in der Regel vorher bei der Airline angemeldet werden.

An Bord stehen oft Bordrollstühle für Toilettengänge zur Verfügung, und viele Airlines bieten Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit für mobilitätseingeschränkte Passagiere an. Krücken oder Gehhilfen dürfen in den meisten Fällen mit in die Kabine genommen werden, müssen aber während des Starts und der Landung sicher verstaut werden. Eine frühzeitige Anmeldung der benötigten Hilfe bei der Fluggesellschaft stellt sicher, dass die Reise möglichst reibungslos verläuft.


So beantragen Sie besondere Unterstützung

Gemäß einiger Gesetze haben Sie das Recht auf sogenannte besondere Unterstützung. Dieser Dienst wird von Fluggesellschaften und Flughäfen angeboten, damit Fluggäste mit Behinderung, eingeschränkter Mobilität und besonderen Bedürfnissen Zugang zu benötigter Unterstützung erhalten, um in jeder Phase ihrer Reise, vom Abflug bis zur Ankunft, mit Würde reisen können.

Dabei kann es sich um Unterstützung mit einem Rollstuhl am Flughafen oder um andere Formen von mobiler Unterstützung handeln, aber auch um die Betreuung älterer Menschen oder der Empfang von Fluggästen mit Assistenzhunden.

Es gibt keine allgemeingültige Regel für die Beantragung einer besonderen Unterstützung.

Die meisten Gesetze sehen jedoch vor, dass es eine leicht zugängliche Möglichkeit geben muss, bei der Flugbuchung besondere Unterstützung zu beantragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies über den Reiseveranstalter oder direkt über die Fluggesellschaft geschieht.

Um die bestmögliche Unterstützung zu erhalten, sollten Sie im Voraus planen.


In einigen Ländern sind spezifische Grenzwerte gesetzlich festgelegt. Im Vereinigten Königreich müssen Fluggäste mindestens 48 Stunden vor Reiseantritt die Fluggesellschaften und Flughäfen kontaktieren. In Brasilien genügt in der Regel eine Kontaktaufnahme 72 Stunden im Voraus. In den USA benötigen Fluggesellschaften keine Kontaktaufnahme im Voraus, es sei denn, Ihre Beantragung erfordert sehr viel Planung.

Unser Rat ist ganz einfach: Planen Sie so früh wie möglich.


Bescheinigung für Flugreisen bei Metall im Körper

Passagiere mit Implantaten, Prothesen oder anderen metallischen Gegenständen im Körper sollten eine ärztliche Bescheinigung oder einen Implantatausweis mitführen. Diese Dokumente bestätigen, dass sich medizinisch notwendige Metallteile im Körper befinden, und erleichtern die Sicherheitskontrollen am Flughafen. Besonders bei Hüft- oder Knieprothesen, Metallplatten oder Schrauben kann es zu Alarmen bei Metalldetektoren kommen.

Die Bescheinigung sollte idealerweise in Deutsch und Englisch verfasst sein und von einem Arzt ausgestellt werden. In vielen Fällen kann auf eine alternative Sicherheitskontrolle (z. B. eine manuelle Untersuchung) bestanden werden, falls das Metallimplantat beim Scan Probleme verursacht. 

Onboard the plane, a passenger wearing headphones uses her mobile phone

Weitere Gesetze und Verordnungen weltweit für barrierefreies Reisen

Es existiert weltweit eine Reihe von Gesetzen, die Ihre Rechte als Fluggast mit Behinderung, eingeschränkter Mobilität oder besonderen Bedürfnissen schützen. Wir erklären Ihnen einige der wichtigsten Gesetze.

Vereinigte Staaten

An image of the US flag flying in the air

Der Air Carrier Access Act

  • Umfasst alle Fluggäste mit Behinderung und für alle Fluggäste, die mit Assistenztieren reisen

  • Gilt für alle Flüge nach, von oder innerhalb der USA

Der Air Carrier Access Act (ACAA) verbietet Fluggesellschaften Fluggäste mit Behinderung zu diskriminieren und fordert Fluggesellschaften dazu auf, die Bedürfnisse der Fluggäste zu berücksichtigen. Der ACAA wird vom Verkehrsministerium der Vereinigten Staaten durchgesetzt.

Vereinigtes Königreich

A Union Jack flag flies through the air

Gleichstellungsgesetz 2010 und die Zivilluftfahrtverordnung 2014

  • Umfasst alle Fluggäste mit Behinderung, ältere Menschen und Personen mit Schwierigkeiten bei der sozialen Kommunikation und Interaktion

  • Gilt für alle Flüge nach oder von Flughäfen im Vereinigten Königreich mit britischen oder EU-registrierten Fluggesellschaften, und für alle Flüge von außerhalb des Vereinigten Königreichs oder der EU in die EU mit britischen Fluggesellschaften

Im Vereinigten Königreich haben Fluggäste mit Behinderung das Recht auf eine ihren Bedürfnissen entsprechende Unterstützung. Diese muss kostenlos am Flughafen und an Bord des Flugzeugs angeboten werden.

Im Gesetz ist festgehalten, dass Behinderung nicht dauerhaft oder erkennbar sein müssen, um Unterstützung in Anspruch nehmen zu können.

Kanada

The Canada flag flies through the air with a snow-covered mountain in the background

Accessible Transportation for Persons with Disabilities Regulations (ATPDR, Verordnung über barrierefreie Verkehrsmittel für Menschen mit Behinderungen)

  • Umfasst alle Fluggäste mit Behinderung, die Hilfsgeräte oder Assistenztiere benötigen

  • Gilt für alle Flüge nach, von oder innerhalb Kanadas

Die Kanadische Verkehrsbehörde schützt die Rechte von Personen mit Behinderung auf barrierefreie Transportdienste mit einem Regelwerk namens ATPDR.

Diese Verordnungen sorgen dafür, dass Personen mit Behinderung barrierefreien Zugang zum Kanadischen Verkehrsnetzwerk.

Sie stellen sicher, dass Anbieter von Verkehrsdiensten wie Fluggesellschaften und Flughäfen, Rechte von Fluggästen durchsetzen und die in der ATPDR aufgelisteten Dienste anbieten.

Brasilien

A Brazil flag flies through the air with the sun and trees in the background

ANAC-Resolutions Nr. 280/2013

  • Umfasst alle Fluggäste mit Behinderung, Personen über 60 Jahre, Schwangere oder Stillende, Personen mit eingeschränkter Mobilität oder Personen, die mit jungen Kindern reisen

  • Gilt für alle Flüge, die in Brasilien starten oder ankommen

Das brasilianische Gesetz gibt Personen das Recht auf besondere Unterstützung, wenn sie diese benötigen, um sicherzustellen, dass alle Fluggäste die gleichen Reisemöglichkeiten haben.

Fluggäste, die besondere Unterstützung benötigen, werden in allen Phasen der Reise bevorzugt behandelt. Das bedeutet nicht nur, dass Sie beim Einstieg in das Flugzeug bevorzugt behandelt werden, sondern auch, dass Ihnen als Person zuerst geholfen wird, wenn etwas schiefgeht. So werden Sie z. B. bei einer Flugannullierung bevorzugt behandelt, wenn es um Alternativflüge und Unterkünfte geht.

Die brasilianische Regierung hat einen nützlichen Leitfaden für Fluggastrechte und -mobilität herausgebracht.


Gibt es Krankheiten, mit denen man nicht fliegen darf?

Ja, es gibt bestimmte Krankheiten und gesundheitliche Zustände, bei denen das Fliegen nicht empfohlen oder sogar verboten ist. Dazu gehören akute Infektionskrankheiten wie Grippe oder Magen-Darm-Infektionen, da diese andere Passagiere anstecken könnten. Auch schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kürzlich erlittene Schlaganfälle oder Herzinfarkte sowie unkontrollierbare Blutungen können ein Flugrisiko darstellen.

In vielen Fällen ist eine ärztliche Bescheinigung (Fit-to-Fly-Attest) erforderlich, um nach einer Operation, bei chronischen Krankheiten oder bei bestimmten medizinischen Geräten an Bord reisen zu dürfen. Passagiere mit Atemwegserkrankungen wie Lungenentzündung oder schwerem Asthma sollten ebenfalls ärztlichen Rat einholen, da der niedrigere Sauerstoffgehalt in der Kabine die Symptome verschlimmern kann. Wer unsicher ist, sollte sich rechtzeitig vor der Reise mit einem Arzt und der Airline abstimmen.


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Checkliste für das Reisen mit Krankheit und Behinderung

Was sollte man beim Reisen mit Behinderung beachten?

  • Fluggesellschaft informieren: Besondere Unterstützung mindestens 48 Stunden vor Abflug bei der Airline anmelden.

  • Ärztliche Bescheinigung mitführen: Bei Implantaten, Prothesen, Herzschrittmachern oder bestimmten Erkrankungen ein Fit-to-Fly-Attest bereithalten.

  • Medikamente richtig verpacken: Originalverpackung und ärztliches Rezept mitnehmen, flüssige Medikamente unterliegen den Handgepäckbestimmungen.

  • Mobilitätshilfen anmelden: Rollstühle, Krücken oder Gehhilfen frühzeitig bei der Airline registrieren und Akkus von elektrischen Rollstühlen prüfen.

  • Assistenzhunde anmelden: Falls ein Blinden- oder Assistenzhund mitreist, rechtzeitig bei der Fluggesellschaft Bescheid geben.

  • Frühzeitig am Flughafen sein: Mehr Zeit für Check-in, Sicherheitskontrolle und mögliche Spezialhilfen einplanen.

  • Barrierefreie Sitzplatzwahl prüfen: Falls erforderlich, einen Sitzplatz mit mehr Beinfreiheit oder in der Nähe der Toilette reservieren.

  • Kontaktinformationen notieren: Telefonnummern von Airline, Flughafenservice und medizinischem Notfalldienst griffbereit haben.

  • Versicherungsschutz prüfen: Sicherstellen, dass eine Reiseversicherung auch gesundheitliche Notfälle im Ausland abdeckt.

  • Flugunfähigkeit klären: Bei ansteckenden oder schweren Krankheiten mit dem Arzt absprechen, ob eine Flugreise möglich ist.


Häufige Fragen zu den Rechten von Fluggästen mit Behinderung

In the airport departure terminal, a passenger receives special assistance

Was bedeutet Unterstützung am Flughafen?

Unter Unterstützung am Flughafen, auch als besondere Unterstützung bekannt, versteht man einen Hilfsdienst, der Fluggästen vom Zeitpunkt ihrer Ankunft am Startflughafen bis zum Verlassen des Zielflughafens zur Verfügung steht. In der Regel ist dieser Dienst kostenlos und richtet sich an Fluggäste mit einer Behinderung, Personen mit eingeschränkter Mobilität, Personen mit besonderen Bedürfnissen, Personen mit Assistenztieren, älteren Menschen und in einigen Fällen Schwangere.

Wie kann ich eine besondere Unterstützung / Unterstützung am Flughafen / Mobilitätshilfe anfordern?

Sie können diese anfordern, indem Sie den Flughafen, den Sie besuchen oder die Fluggesellschaft, mit der Sie fliegen, kontaktieren. Fragen Sie nach der Art der besonderen Unterstützung, die sie anbieten.

Kann ich ein Assistenztier mitführen?

In einigen Fällen ist es möglich, Ihren Assistenzhund auf Reise mitzunehmen. Tatsächlich müssen viele Flughäfen und Fluggesellschaften dies ermöglichen. Möglicherweise benötigt die Fluggesellschaft einen Nachweis, dass Ihr Assistenzhund die entsprechen Ausbildung erhalten hat. Bitte wenden Sie sich an die Fluggesellschaft, um mehr zu erfahren.

Darf man nach einem Schlaganfall fliegen?

Nach einem Schlaganfall sollte das Fliegen erst nach ärztlicher Freigabe erfolgen, da das Risiko für Komplikationen durch den niedrigen Sauerstoffgehalt in der Kabine erhöht ist. In der Regel empfehlen Ärzte eine Wartezeit von mindestens zwei Wochen.

Ist kostenloses Fliegen mit Schwerbehindertenausweis möglich?

Nein, der Schwerbehindertenausweis allein berechtigt nicht zu kostenlosem Fliegen. In Deutschland gibt es jedoch Vergünstigungen im Nahverkehr, und manche Airlines bieten Rabatte oder kostenfreie Begleitpersonen an, wenn dies im Ausweis vermerkt ist. Zum Beispiel ermöglicht die Lufthansa und Regionalfluggesellschaften die kostenlose Beförderung einer Begleitperson für Passagiere mit Schwerbehindertenausweis und dem Merkzeichen B auf innerdeutschen Flügen.

Kann ich eine finanzielle Entschädigung erhalten, wenn ich schlecht behandelt oder diskriminiert wurde?

Das kommt darauf an. Als Erstes sollten Sie die Fluggesellschaft oder den Flughafen kontaktieren, um eine Beschwerde einzureichen. Wenn deren Reaktion nicht zufriedenstellend ist, können Beschwerden an nationale Durchsetzungsstellen weitergeleitet werden.

Was passiert mit meinen Hilfsmitteln während des Fluges?

In Brasilien, Kanada, in der EU, im Vereinigten Königreich und in den Vereinigten Staaten sollten Ihre Hilfsmittel (z. B. Rollstühle oder andere Geräte) mit Sorgfalt behandelt und von der Fluggesellschaft kostenfrei transportiert werden. Fluggesellschaften sollten diese Geräte in der Flugzeugkabine verstauen, sofern möglich. Ist dies nicht möglich, werden sie im Frachtraum gelagert und wieder an Sie ausgegeben, sobald die Tür des Flugzeugs nach der Landung geöffnet wird.

In den Vereinigten Staaten gibt es zusätzlichen Schutz nach dem Air Carrier Access Act. Somit wird sichergestellt, dass Sie bei beschädigten Geräten eine Entschädigung erhalten.

Darf man mit Gipsarm fliegen?

Ja, das ist möglich, aber bei frisch angelegtem Gips kann es zu Schwellungen durch den Kabinendruck kommen. Einige Airlines verlangen ein ärztliches Attest und empfehlen, den Gips mindestens 48 Stunden vor dem Flug zu spalten.

Wie gelange ich zu meinem Sitzplatz im Flugzeug?

Die Fluggesellschaften sollten Ihnen kostenlos Unterstützung bei der Suche nach Ihrem Sitzplatz anbieten. Wenn Sie Mobilitätshilfe benötigen, können Sie einen Aufzug oder einen Gangrollstuhl benutzen. Für mehr Sorgenfreiheit empfehlen wir Ihnen, die Verfügbarkeit einer Unterstützung in Ihrem Land oder Ihrer Region zum Zeitpunkt der Buchung zu überprüfen.

Billigfluglinien nutzen selten Fluggastbrücken (geschlossene Korridore vom Terminalgebäude bis zum Flugzeug). Dies kann den Zugang zum Flugzeug erschweren. Auch wenn Sie mit einer Billigfluglinie reisen, haben Sie Anspruch auf die gleichen Standards an besonderer Unterstützung. Wir empfehlen, sich mit ihnen sowie mit den Start- und Zielflughäfen in Verbindung zu setzen, damit sie über Ihre Reise in Kenntnis gesetzt werden.

Darf man mit Fieber Fliegen?

Ja, grundsätzlich ist es erlaubt mit Fieber zu Fliegen. Allerdings wird bei hohem Fieber oder ansteckenden Krankheiten vom Fliegen abgeraten. Auch Airlines können in diesen Fällen die Beförderung verweigern, da eine Gefährdung anderer Passagiere besteht.

In welchen Ländern gilt der deutsche Schwerbehindertenausweis?

Der deutsche Schwerbehindertenausweis gilt nur innerhalb Deutschlands und wird im Ausland nicht automatisch anerkannt. In der EU gibt es teilweise vergleichbare Nachweise, aber für Vergünstigungen müssen Reisende sich individuell informieren.


Kanada
Vereinigtes Königreich
USA

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AirHelp ist Mitglied in der Association of Passenger Rights Advocates (APRA), dem Verband der Organisationen zur Durchsetzung von Fluggastrechten, der sich für die Förderung und den Schutz der Rechte von Fluggästen stark macht.

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