Flughafen Bremen und Verspätungen – was tun, wenn der Flug verschoben ist oder gestrichen wird?

Sie stehen am Flughafen in Bremen und Ihr Flug wurde unerwartet gestrichen? Oder nach Ihrer Ankunft in Bremen am Flughafen stellen Sie fest, dass Sie Ihren Anschlussflug aufgrund einer Verspätung verpasst haben? 

Mit der EU-Verordnung 261/2004 gibt es eine Regelung, die Verbraucherinnen und Verbrauchern einen grundsätzlichen Entschädigungsanspruch einräumt, wenn Ihr Abflug in Bremen vom Flughafen verzögert oder Ihr Flug ganz gestrichen wurde.

In der EU-Verordnung ist recht klar geregelt, wann Sie als Fluggast Anspruch auf eine Entschädigung haben. Grundsätzlich gilt, dass der Flug im europäischen Luftraum stattfinden muss. Das gilt somit auch für Flüge vom und zum BRE Airport in Bremen. Weiterhin besagt die Verordnung, dass ein Anspruch entsteht, sobald Ihr Flug ab dem Flughafen Bremen um mindestens drei Stunden verspätet ist, der Flug annulliert wurde oder eine der Fluggesellschaften in Bremen die Beförderung verweigert, da der Flug überbucht ist.

Die Gründe, die am Flughafen Bremen zu Verspätungen führen, sind hingegen weniger relevant. Die EU-Verordnung existiert bereits seit 2004 und im Laufe der Jahre hat der zuständige Europäische Gerichtshof mehrfach zugunsten von Flugkundinnen und -kunden entschieden, wenn Zweifel an Ansprüchen auf Ersatz bestanden.

Ganz konkret haben Verbraucherinnen und Verbraucher bei einem Streik am Flughafen Bremen sowie anderen Flughäfen in Europa durch den EuGH bestätigt bekommen, dass grundsätzlich ein Rechtsanspruch auf Entschädigung besteht. Das gilt jedoch nur, wenn am Flughafen Bremen ein Streik vom Personal einer Airline zur Verzögerung führt. Organisieren hingegen Fluglotsen oder das Personal in Bremen am Flughafen den Streik, kann dies außerhalb der Gewalt der Fluggesellschaft liegen –  somit ist dann auch die Entschädigung individuell zu regeln.

Es gibt zudem ein großes Spektrum an Ereignissen, die zu Verspätungen am Flughafen in Bremen führen können, sodass sich pauschale Aussagen zu Entschädigungsansprüchen schwer treffen lassen. Eine Liste von Möglichkeiten, in denen Sie Anspruch auf eine Entschädigung am Flughafen Bremen haben, umfasst unter anderem diese Punkte:

• Wenn am Flughafen Bremen Verspätungen von mehr als drei Stunden aufgetreten sind

• Stornierung des Fluges vom  Bremen Airport BRE weiger als zwei Wochen vor Ablfug

• Nichtbeförderung z. B. durch Überbuchung

• Wenn für die Störung in Bremen am Flughafen die Fluggesellschaft verantwortlich ist

Falls Sie sich unsicher sind, ob in Ihrem Fall eine Möglichkeit besteht, einen Anspruch auf Entschädigung geltend zu machen, können Sie den Vorfall von AirHelp prüfen lassen. Ihre Airline kann Ihnen bis zu 600 € Entschädigung schulden. Sie haben in Deutschland das Recht, Ansprüche bis zu drei Jahre rückwirkend nach dem Flug vom Bremer Flughafen geltend zu machen. In anderen Ländern der Europäischen Union können sogar längere Fristen gelten. Ist also bei einer Reise ab Bremen Flughafen der Abflug betroffen, können eventuell noch längere Fristen gelten.

Welche Flüge werden von der EG 261 abgedeckt?

Wichtig sind Beweise, wenn Sie später Ansprüche wegen Verspätungen oder einer Annullierung geltend machen möchten. Aus diesem Grund versuchen Sie besser, möglichst viele Anhaltspunkte direkt in Bremen am Flughafen nach der Ankunft zu sammeln. Sie können beispielsweise das Personal am Bremer Flughafen bitten, Ihnen schriftlich zu bestätigen, dass es zu einer Verspätung kam. Wenn möglich, ist ein Vermerk über den Grund für den Ausfall oder die verspätete Ankunft in Bremen am Flughafen ebenfalls hilfreich.

Eine weitere Option ist es, die Abflugtafel mit dem Smartphone zu fotografieren, wenn es am Flughafen Bremen zu Verspätungen kommt. Es sollte daraus klar ersichtlich sein, dass Ihr Flug am BRE Airport verspätet oder ausgefallen ist. Ebenso hilfreich sind E-Mails oder eventuelle Benachrichtigungen in einer App. Behalten Sie solche Nachrichten und erstellen Sie zur Sicherheit einen Screenshot der App. Zusätzlich können Sie selbst notieren, wann in Bremen am Flughafen die Ankunft stattfand oder wann das Flugzeug tatsächlich gestartet ist. Auch solche Dokumentationen sind hilfreich, um später Ansprüche geltend zu machen.

Heben Sie auf jeden Fall auch alle Dokumente rund um den Flug auf. Dazu gehören Buchungsbestätigungen, der Boardingpass und Dokumente, die belegen, dass Sie ordnungsgemäß eingecheckt haben.

AirHelp hat sich auf den Bereich der Fluggastrechte spezialisiert. Über die Webseite können Sie ohne großen Aufwand Ihren persönlichen Anspruch prüfen, wenn es bei der Ankunft in Bremen am Flughafen zu Verspätungen kam oder Ihr Flug storniert wurde. Ergibt die Prüfung, dass Sie eventuell Anspruch auf eine Entschädigung haben, können Sie AirHelp beauftragen, Ihre Rechte für Sie durchzusetzen. Dies ist für Sie völlig risikolos. Gebühren fallen nur an, wenn Sie eine Entschädigung erhalten.

Die maximale Höhe der Entschädigung hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Ausschlaggebend sind die Zeit, die Ihnen verloren geht, sowie die Länge des geplanten Flugs. Die tatsächlichen Kosten Ihres Tickets für den Flug ab dem Bremen Flughafen sind tatsächlich nicht relevant.

Bei Flügen ab BRE Airport mit einer Distanz von maximal 1.500 Kilometern liegt die Entschädigungssumme so bei 250 €. Dies trifft bei einem Inlandsflug nach Düsseldorf zu. Fliegen Sie vom Flughafen Bremen Ziele innerhalb der EU an und die Strecke beträgt mehr als 1.500 Kilometer, dann liegt die Entschädigung bei 400 €. Das ist beispielsweise bei einem Flug von Bremen nach Helsinki in Finnland der Fall.

Gleiches gilt für Flüge ab Bremen Flughafen zu Zielen außerhalb der Europäischen Union, wenn die Flugstrecke zwischen 1.500 und 3.500 Kilometern beträgt. Alle diese Punkte gelten für ausgefallene und stornierte Flüge, sowie dann, wenn am Bremen Flughafen der Abflug um mehr als drei Stunden verzögert ist.

Für Flüge vom BRE Airport zu Zielen außerhalb der EU mit einer Länge von mehr als 3.500 Kilometern, etwa nach New York JFK, hängt es von der Art der Beeinträchtigung ab, wie hoch die potenzielle Entschädigung ist. Belaufen sich am Flughafen Bremen die Verspätungen auf drei bis vier Stunden, spricht die EU-Verordnung 261 von einem Anspruch in Höhe von 300 €. Dies erhöht sich auf 600 €, wenn in Bremen am Flughafen der Abflug um mehr als vier Stunden verzögert ist. Ebenfalls 600 € ist die mögliche Entschädigung, wenn die Airline einen solchen Flug ab dem Bremer Flughafen vollständig streicht.

Zwar enthalten die Gesetze eine Menge Ausnahmen und Bedingungen hinsichtlich der Entschädigungshöhe, unser kostenloser Entschädigungsrechner verrät Ihnen aber schnell, wie viel Ihnen zusteht.

Kommt es am Flughafen Bremen zu Verspätungen, greift die EU-Verordnung 261 nicht in jedem Fall. Gerade wenn in Bremen am Flughafen die Ankunft oder der Abflug durch höhere Gewalt oder außergewöhnliche Umstände beeinflusst ist, besteht kein Anspruch auf Entschädigung. Dazu zählen beispielsweise die folgenden Ereignisse:

• Unwetter und Naturkatastrophen

• Terrorismus

• Sabotage

• Medizinische Notfälle

• Streik des Flughafenpersonals oder von Fluglotsen am BRE Airport

Hatte die Fluggesellschaft jedoch ausreichend Zeit, sich auf diese Ereignisse vorzubereiten, und Ihr Flug trotzdem beeinträchtigt wurde, haben Sie möglicherweise doch Anspruch auf eine Entschädigung.

Gibt es Ansprüche auf die Erstattung von zusätzlichen Kosten, die Ihnen durch eine Verspätung in Bremen am Flughafenentstanden sind?

Ja, die Airlines müssen erhöhte Betreuungsleistungen ersetzen, die durch eine verschuldete Verspätung entstehen. Dazu zählen Kosten für Übernachtungen in einem Hotel oder die Verpflegung.

Gibt es bei einer Überbuchung Anspruch auf Entschädigung?

Ja, wenn Fluglinien aufgrund einer Überbuchung nicht alle Gäste befördern können, haben diese nach der EU-Verordnung 261 einen Anspruch auf Entschädigung. Wichtig ist, dass Passagiere nicht freiwillig einem Verzicht auf Beförderung zustimmen. Dadurch erlischt ein möglicher Anspruch.

In welchem Zeitraum ist es möglich, einen Anspruch auf Flugentschädigung geltend zu machen?

In Deutschland ist es grundsätzlich möglich, bis zu drei Jahre nach dem Flugtermin einen Anspruch auf Flugentschädigung einzureichen.