Die ungeschriebenen Gesetze des Fliegens
Wir kennen alle die Standardregeln am Flughafen – das aufzugebende Gepäck sollte nicht 23 kg überschreiten, im Flugzeug darf nicht geraucht werden und Obst und Gemüse, das versehentlich eine Epidemie im Zielland auslösen könnte, sollte man da lassen wo es herkommt. (Immer erst beim Zoll nachfragen!)
Es gibt jedoch auch ein paar ungeschriebene Regeln – Regeln, die jeder befolgen sollte, einfach nur damit die Flugreise für alle erträglicher ist. Fliegen ist anstrengend und das Letzte, das man möchte, ist einander auf die Nerven zu gehen. Also bitte, behalte diese Regeln im Hinterkopf, wenn Du das nächste Mal ein Flugzeug betrittst.
Ungeschriebenes Gesetz 1: Der Konsum von Alkohol ist jederzeit ok (Betrunken sein ist nie ok)
Flughäfen sind vermutlich der einzige Ort auf der Welt, an dem man um 7 Uhr morgens ein Bier trinken kann, ohne dass man schief angeschaut wird. Denn es mag 7 Uhr morgens am Flughafen sein, doch Dein Gehirn hinkt noch ein paar Zeitzonen hinterher. Irgendwo auf der Welt ist es schon nach 4!
Aber Du weißt, betrink Dich nicht. Das ist ein No-Go.
Ungeschriebenes Gesetz 2: Ziehe nicht Deine Socken aus
Zieh einfach nicht Deine Socke aus. Frag nicht warum. Mach es einfach nicht. Schuhe sind ok aber behalte Deine Socken an, wenn Du nicht den leisen Zorn der anderen Passagiere auf Dich ziehen möchtest. Es macht keinen Unterschied, ob Du glaubst, dass Du keine Stinkefüße hast oder ob Du gerade erst eine hübsche Pediküre hast machen lassen – niemand möchte Dich Barfuß den Gang entlangtapsen sehen! Und vor allem nicht in die Flugzeugtoilette! Fußpilz gefällig irgendjemand?
Ungeschriebenes Gesetz 3: Nutz Deine Kopfhörer
Das Dröhnen des Flugzeugs ist schon schlimm genug, dem muss man nicht noch mitten im Flug „Despacito“ in schlechter Qualität aus seinem winzigen Handylautsprecher hinzufügen. Deinen Mitreisenden zuliebe solltest Du Kopfhörer benutzen.
Ungeschriebenes Gesetz 4: Quassle Deinem Nachbarn nicht das Ohr voll
Ja, Flüge können lang und einsam sein. Wenn Dein Sitznachbar jedoch offensichtlich nicht daran interessiert ist, Dir zuzuhören, fang nicht an, ihm Fotos von Deinen 20 süßen Haustieren zu zeigen. Balu mag zwar süß sein, es interessiert aber nur die wenigsten, wie schnell er gelernt hat Stöckchen zu holen, wenn man noch 5 Stunden Flug vor sich hat.
Und um Himmels willen, versuch nicht, einen Mitreisenden anzubaggern! Fluggesellschaften sind keine Partnerbörsen!
Ungeschriebenes Gesetz 5: Hast Du Kinder mit an Bord? – Du weißt, was zu tun ist
Elternsein ist ein hart Job und das Fliegen mit einem kleinen Kind ist ein noch viel härterer. Doch auch dann schuldest Du es den anderen Reisenden, wenigstens zu versuchen den Frieden zu bewahren. Weißt Du noch das Kleinkind, das in den Nachrichten kam, weil es auf einem Flug von Deutschland nach New York 8 Stunden am Stück geschrien hat? Hat keinen guten Eindruck gemacht.
Ungeschriebenes Gesetz 6: Sei kein Zappelphilipp
Wir wissen, dass es anstrengend ist, stundenlang dicht an dicht auf engstem Raum zu sitzen und dass manchmal auch ein Stressball nicht hilft. Versuche trotzdem das Gezappel so gut es geht zu lassen. Wir sitzen alle im selben Boot – äh, Flugzeug – und Dein Rumgerutsche kann schnell die anderen Reisenden nervös machen.
Ungeschriebenes Gesetz 7: Ordne Dich der Armlehnen-Hierarchie unter
Jeder würde der Aussage zustimmen, dass der schlimmste Platz im Flugzeug der Mittelsitz ist. Man ist zwischen zwei Menschen eingequetscht, hat wenig Beinfreiheit, eine lausige Aussicht und muss über seinen Nachbarn klettern, um auf die Toilette zu gehen. Doch wenigstens hat man die Armlehne – zwei Armlehnen um genau zu sein. Jedenfalls wenn Dein Sitznachbar nicht im Stillen einen Kampf um Dein rechtmäßiges Armlehnen-Revier führt.
Es gibt bei solchen Sachen eine Hierarchie:
Mittelsitz – bekommt vollen und uneingeschränkten Anspruch auf beide Armlehnen
Fensterplatz – kann die Aussicht genießen
Gangplatz – hat mehr Beinfreiheit am Gang und kommt einfach zur Toilette
Bitte respektiere diese Naturgesetze.
Ungeschriebenes Gesetz 8: Bleib während Start und Landung auf Deinen vier Buchstaben
Manche Menschen können es nicht abwarten aufzustehen sobald das Flugzeug landet beziehungsweise abgehoben ist. Sei nicht einer dieser Menschen.
Es ist nicht schwer, zu bleiben wo man ist und ein paar Minuten zu warten bis die Türen aufgehen – entspann Dich einfach! Auch wenn Du einen Anschlussflug erwischen musst, hilft es keinem, wenn Du den Prozess des Aussteigens in einen Staffellauf verwandelst. Das gleiche gilt, wenn das Flugzeug abhebt – Du hast dich grade erst hingesetzt! Du musst nicht sofort auf die Toilette gehen (außer Du hast Magen-Darm-Beschwerden. Dann sprechen wir Dir unser Mitleid aus, denn Du hast einen harten Flug vor Dir)!
Ungeschriebenes Gesetz 9: Verschone die anderen Passagiere mit üblen Gerüchen
Die Luft in der Kabine wird kontinuierlich im Flugzeug zirkuliert – ja, es wird auch immer wieder ein Teil frische Luft beigemischt, aber wird die Luft auf halber Strecke verunreinigt, hat man das Gefühl, der Geruch verschwindet den ganzen restlichen Flug nicht mehr. Verschone Deine Mitreisenden also mit üblen Gerüchen und nimm nichts mit an Bord, das sehr stark riecht.
Dein Parfum von Coco Chanel mag vielleicht 160 € gekostet haben, doch stell Dir mal vor, du müsstest 7 Stunden lang in einer dichten Chanel-Wolke sitzen. Ohne die Möglichkeit, zwischendurch mal ein Fenster zu öffnen, ist jeder intensive Geruch nach einer gewissen Zeit einfach zu viel.
Ungeschriebenes Gesetz 10: Kneif die Pobacken zusammen
Wo wir schon mal beim Thema üble Gerüche sind, falls Du merkst, dass Dir ein Lüftchen entweichen möchte – kneif die Pobacken zusammen. Eigentlich versteht sich das von selbst, aber einige Menschen tun es trotzdem. Ja es ist unangenehm aber du schuldest es den anderen, mindestens einzuhalten, bis Du auf der Toilette bist. Setz nicht einfach Deine Blähungen frei, während andere Leute schlafen – davon würde sogar ein Toter wach werden.
Folge den Regeln und alles wird gut
Ok… vielleicht läuft nicht alles nach Plan. Aber wenn Du diese ungeschriebenen Gesetze befolgst, wird der Flug ganz sicher ein bisschen weniger nervenaufreibend als sonst. Die Freude der Reise macht sowieso alle Unannehmlichkeiten wieder gut. Die meisten jedenfalls.
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