Fliegen mit Baby: Hilfreiche Ratschläge und Tipps

Fliegen mit Baby: Hilfreiche Ratschläge und Tipps

Von The AirHelper・Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2024

Sofern Sie mit Baby fliegen, sind Tipps hilfreich, die die Reise stressfreier und sicherer gestalten. Immerhin geht der Flug mit den Kleinen mit einigen Herausforderungen einher. Seien Sie beispielsweise rechtzeitig am Flughafen, damit kleine Zwischenfälle keinen Stress verursachen – etwa, wenn Sie ungeplant Windeln wechseln müssen. Sorgfältig geplant, stellt das Reisen mit Babys im Flugzeug allerdings kein Problem dar. Zur Vorbereitung gehören:

  • Frühzeitig bei der Fluggesellschaft nach speziellen Dienstleistungen wie Vorab-Boarding und Verfügbarkeit von Babybett (bassinets)oder Kinderbett zu fragen

  • An die Reisedokumente für das Kind zu denken

  • Einen Sitzplatz mit extra Beinfreiheit oder in der Nähe der Toiletten für mehr Komfort zu wählen

  • Bei Bedarf ein Babybett im Flugzeug frühzeitig bei der Airline zu reservieren

  • Genug Babynahrung fürs Flugzeug, Snacks, Windeln und Wechselkleidung für die Reisedauer einzupacken

  • Spielzeug und beruhigende Gegenstände mitnehmen, um das Baby während des Fluges zu beschäftigen

  • Bei Start und Landung stillen, Fläschchen geben oder einen Schnuller anbieten, um den Druckausgleich im Ohr des Babys zu erleichtern

Ab wann ist mit Babys fliegen möglich?

Babys können theoretisch bereits kurz nach der Geburt fliegen, doch viele Fluggesellschaften setzen ein Mindestalter von etwa 7 oder 14 Tagen voraus. Einige verlangen zudem eine ärztliche Bescheinigung, die bestätigt, dass das Baby flugtauglich ist. 

Ab wann Eltern Reisen mit Baby unternehmen, ist zudem eine Frage der Flugdauer. Für Langstreckenflüge empfehlen Experten, einige Monate zu warten. Dann ist das Immunsystem des Babys gegenüber Keimen in der Kabine widerstandsfähiger und der Flug somit sicherer.

Fliegen mit Baby: Gute Vorbereitung ist alles

Eine sorgfältige Planung kann Ihnen viel Stress ersparen. Seien Sie beispielsweise rechtzeitig am Flughafen, damit kleine Zwischenfälle keinen Stress verursachen – etwa, wenn Sie ungeplant Windeln wechseln müssen.

Es ist außerdem ratsam, sich über die Gegebenheiten am Start- und gegebenenfalls an den Umsteigeflughäfen zu informieren: Ist der Buggy Handgepäck? Kann der Kinderwagen oder Buggy mit Babyschale direkt am Gate aufgegeben werden oder stellt der Flughafen Leihwagen zur Verfügung? Derartige Informationen erhalten Sie normalerweise auf der Website des Flughafens unter Rubriken wie „Reisen mit Kindern“.

In derselben Rubrik erfahren Sie auch, ob es einen speziellen Kinderbereich für ältere Geschwister gibt.

Welche Flughäfen in den Bewertungen besonders gut abschneiden, erfahren Sie in dem aktuellen Flughafen-Ranking von AirHelp.

Welche Reisedokumente brauchen Passagiere zum Fliegen mit Baby?

Ob Kurz- oder Langstreckenflug mit Baby: Beim Fliegen mit Babys ist es wichtig, neben einem aktuellen Foto des Kindes auch offizielle Papiere bereitzuhalten, die die Elternschaft nachweisen. In bestimmten Situationen ist das Mitführen einer Geburtsurkundenkopie notwendig. Darüber hinaus ist für die Einreise in viele Staaten für das Kind entweder ein Visum oder eine andere Form der Einreisegenehmigung vonnöten. Es ist ratsam, sich im Vorfeld der Reise umfassend über die erforderlichen Unterlagen zu informieren. Diese beinhalten:

  • Aktuelles Foto des Kindes

  • Offizielle Nachweise der Elternschaft

  • Geburtsurkundenkopie (bei Bedarf)

  • Einreisevisum oder -genehmigung

Wie lange können Babys kostenfrei mitfliegen?

Fliegen mit Baby und Kleinkind unter zwei Jahren ist oft kostenfrei oder sehr preiswert, sofern der Nachwuchs auf dem Schoß eines Erwachsenen mitfliegt. Dies gilt für die meisten Fluggesellschaften sowohl bei Inlandsflügen als auch auf internationalen Strecken. 

Liegt der Sprössling jedoch in einer Babyschale im Flugzeug und beanspruchen Sie so einen extra Sitzplatz, fallen gesonderte Kosten an. Je nach Fluggesellschaft ist dies der volle Flugpreis oder ein ermäßigter Kindertarif. Die genauen Bedingungen und Preise variieren je nach Airline.

Besteht die Möglichkeit, dass Babys Schmerzen während des Fliegens haben?

Ja, das ist durchaus möglich. Das trifft vor allem bei Start und Landung zu, da sich dann der Luftdruck in der Kabine ändert. Dieser Druckunterschied kann zu Unbehagen und Schmerzen im Mittelohr führen. Auch Erwachsene kennen dieses Gefühl, wenn sie Druck auf den Ohren wahrnehmen.

Für das Kind ist dies jedoch neu und unerwartet. Um diesem Problem entgegenzuwirken, helfen Maßnahmen wie das Stillen, ein Schnuller oder eine Flasche während Start und Landung. Warum? Weil Schlucken und Kauen beim Fliegen mit Baby den Druckausgleich im Ohr erleichtern. Diese Methoden tragen dazu bei, das Unbehagen für das Baby zu minimieren und einen angenehmeren Flug für alle Beteiligten zu gewährleisten.

Welche Maßnahmen können ergriffen werden, wenn ein Baby im Flugzeug weint?

Stellen Sie sich vor, Sie fliegen mit Ihrem Baby von 6 Monaten und es weint. Die Situation ist für das Kind, für Sie und die Mitreisenden belastend. Die Erfahrung zeigt, dass Eltern folgende Tipps helfen:

– Einsatz eines Schnullers, der ebenfalls beruhigend wirkt und bei der Druckregulierung im Ohr hilft

– Leichte Schaukelbewegungen oder sanftes Wiegen vermitteln dem Baby Geborgenheit und beruhigen es

– Spielzeug fürs Flugzeug mitnehmen, um die Aufmerksamkeit des Babys abzulenken

– Spaziergänge auf dem Gang helfen, das Baby zu beruhigen und ihm eine Veränderung der Umgebung zu bieten

– Leises Summen oder Singen von Wiegenliedern hat meist eine beruhigende Wirkung auf das Baby

– Verwendung von Ohrstöpseln oder speziellen Babykopfhörern zum Schutz vor lauten Geräuschen und zur Förderung der Ruhe

– Sicherstellen, dass das Baby weder hungrig noch durstig ist und dass die Windel trocken ist. Meist ist ein Wickeln im Flugzeug auf der Toilette problemlos möglich

Selbstverständlich lassen sich diese Maßnahmen individuell anpassen, um auf die Bedürfnisse und Vorlieben des Babys beim Fliegen für eine stressfreie Zeit einzugehen.

Gibt es Risiken, die beim Fliegen für ein Baby entstehen können?

Ein klassisches Risiko für Babys im Flugzeug ist die Änderung des Luftdrucks während des Startens und Landens. Das ist größtenteils nicht weiter schlimm, aber führt oft zu Unbehagen. Die begrenzte Bewegungsfreiheit über längere Zeiträume verursacht bei einigen Kindern Unruhe. Außerdem begünstigt die trockene Kabinenluft eine Dehydration, weshalb eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig ist.

Ein weiterer Risikofaktor ist das noch unvollständig ausgebildete Immunsystem des Babys. Dadurch ist es für Keime und Viren in der Flugzeugkabine anfälliger. Auf Langstreckenflügen erhöht sich automatisch die Expositionsdauer gegenüber möglichen Krankheitserregern. Um dieses Gesundheitsrisiko zu minimieren, kommen beispielsweise Desinfektionsmittel zum Einsatz. Nasensalben halten die Nasenschleimhäute feucht. Darüber hinaus holen Sie sich am besten vor der Flugreise mit Baby ärztlichen Rat ein, um individuelle Gesundheitsaspekte und Vorsichtsmaßnahmen zu besprechen.

Benötigt ein Baby einen eigenen Sitzplatz im Flugzeug?

Ein Baby benötigt nicht zwangsläufig einen eigenen Sitzplatz im Flugzeug. Kinder unter 2 Jahren dürfen in der Regel auf dem Schoß eines Erwachsenen mitfliegen. Für diese Option ist kein eigener Sitzplatz erforderlich. Für mehr Komfort und Sicherheit während eines Verreisens mit Baby ist es hilfreich, einen Sitzplatz für das Kind zu buchen. Auf diese Weise passt auch eine zugelassene Babyschale ins Flugzeug.

Eine Alternative ist ein Babybett im Flugzeug. Das ist eine kleine, tragbare Wiege, die die Airline für Säuglinge und Babys während eines Fluges zur Verfügung stellt. Diese Kinderbetten sind so konzipiert, dass sie sich an der Kabinenwand befestigen lassen. Das erfolgt meist in der vordersten Reihe oder an den Trennwandbereichen der Kabine. Sie bieten Babys einen Platz zum Schlafen oder Ausruhen, der sicherer und komfortabler ist als der Schoß eines Erwachsenen.

Die Verfügbarkeit und Größe der Babybetten variieren je nach Fluggesellschaft und Flugzeugtyp. Außerdem gibt es in der Regel Gewichts- und Größenbeschränkungen. Babys, die die Grenzwerte überschreiten, kommen nicht für die Nutzung eines Babybetts im Flugzeug infrage. Und noch ein Hinweis ist hilfreich: Gerade bei Langstreckenflügen sollten Sie aufgrund der erhöhten Nachfrage ein Babybett im Flugzeug frühzeitig reservieren. Dafür sprechen Sie mit der jeweiligen Fluggesellschaft.

Welches Gepäck kommt bei Flugreisen mit Babys kostenlos mit?

Bei Reisen mit Babys erlauben viele Fluggesellschaften zusätzliches Gepäck

ohne Aufpreis. Dazu zählen in der Regel ein klappbarer Kinderwagen, eine Babyschale oder ein Autokindersitz. Einige Airlines gestatten auch die kostenfreie Aufgabe eines Gepäckstücks für das Baby und dies oft mit einem Gewichtslimit von zehn Kilogramm. 

Handgepäck für Babynahrung, Windeln und notwendige Pflegeartikel sind meist ebenfalls erlaubt und von der normalen Handgepäckregelung ausgenommen. Es ist jedoch wichtig, die genauen Bestimmungen der jeweiligen Fluggesellschaft vorab zu prüfen, da diese variieren können.

Was ist zu beachten, wenn Sie mit Lufthansa schwanger fliegen?

Beim Fliegen mit Lufthansa während der Schwangerschaft gibt es mehrere wichtige Aspekte: Bis zur 28. Schwangerschaftswoche können Schwangere ohne ärztliche Bescheinigung mit Lufthansa fliegen. Ab der 28. Woche verlangt die Airline ein ärztliches Attest, das den voraussichtlichen Geburtstermin, die Bestätigung einer unkomplizierten Schwangerschaft und die Flugtauglichkeit der Schwangeren darlegt. Am besten stellt der Arzt dieses Attest möglichst nah am Reisedatum aus.

Für Schwangerschaften mit Komplikationen oder Mehrlingsschwangerschaften gelten spezielle Bedingungen. Generell empfiehlt es sich, die Reisepläne mit einem Arzt zu besprechen und die Versicherungspolice auf Deckung während der Schwangerschaft zu überprüfen. Darüber hinaus hält Lufthansa Informationen parat, um schwangeren Passagierinnen eine sichere und angenehme Reise zu gewährleisten.

Checkliste für das Fliegen mit Baby

Diese Checkliste hilft dabei, sich auf verschiedene Situationen während des Flugs vorzubereiten und die Reise für Kind und alle anderen Reisenden so angenehm wie möglich zu gestalten:

  • Gültige Reisedokumente für das Baby (Pass, eventuell Visum)

  • Ausreichend Babynahrung im Handgepäck (Extras für Verspätungen einplanen)

  • Windeln und Feuchttücher in genügender Menge für die Reisedauer

  • Wechselkleidung für das Baby und ein zusätzliches Oberteil für sich selbst

  • Babydecke für Wärme und Geborgenheit

  • Schnuller oder Beißringe zur Beruhigung und für den Druckausgleich

  • Kleines Spielzeug oder Bücher zur Unterhaltung

  • Erste-Hilfe-Set mit Fiebermittel, Nasenspray und Pflastern

  • Tragbares Wickelset für Windelwechsel an Bord

  • Faltbarer Kinderwagen oder Babytrage für den Transport durch den Flughafen

  • Kopfhörer oder Ohrstöpsel für das Baby zum Schutz vor Lärm

  • Desinfektionstücher, um Sitze und umliegende Flächen sauber zu halten

  • Babybett im Flugzeug im Voraus bei der Fluggesellschaft anfragen (falls benötigt)


FAQ zum Fliegen mit Babys

Wo ist der optimale Sitzplatz, wenn man mit einem Baby fliegt?

Der optimale Sitzplatz beim Fliegen mit Baby ist in der Regel in der vordersten Reihe oder an einer Trennwand. Dort herrscht mehr Beinfreiheit und es gibt genügend Platz für das Babybett im Flugzeug. Außerdem ist es so einfacher, zur Toilette zu gehen oder einen beruhigenden Spaziergang durch den Gang zu machen.

Gibt es Ausnahmen für Neugeborene, die jünger als 7 Tage sind?

Für Neugeborene, die jünger als 7 Tage sind, gibt es bei den meisten Fluggesellschaften Ausnahmen. Eltern brauchen dann einen Arztbrief, der die Flugtauglichkeit des Babys bestätigt. Einige Fluggesellschaften verbieten aus Sicherheits- und Gesundheitsgründen generell die Beförderung von so jungen Säuglingen.

Darf ein Kinderwagen mit ins Flugzeug?

Viele Airlines gestatten es Reisenden mit Kindern, einen zusammenklappbaren Kinderwagen als Handgepäck zu führen. Dennoch ist es empfehlenswert, sich im Vorfeld direkt bei der betreffenden Fluggesellschaft über die spezifischen Richtlinien und das richtige Vorgehen zu erkundigen.

Wie teuer ist es, mit Baby zu fliegen?

Die Kosten für das Fliegen mit einem Baby variieren je nach Fluggesellschaft und Reiseziel. Während Babys unter zwei Jahren oft kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr auf dem Schoß eines Erwachsenen reisen, fallen für die Buchung eines eigenen Sitzplatzes oder für internationale Flüge zusätzliche Kosten an. Es ist ratsam, die Tarifbestimmungen der jeweiligen Fluggesellschaft zu überprüfen.

Auf welche Weise kann AirHelp Fluggästen weiterhelfen?

AirHelp unterstützt Passagiere, die mit einem Baby reisen und auf Flugprobleme wie Verspätungen, Annullierungen oder Überbuchungen stoßen. Dank dieser kompetenten Hilfe ist es einfacher, Entschädigungsansprüche gegenüber der Fluggesellschaft geltend zu machen. Der Prozess ist unkompliziert und mindert den Stress in solchen Situationen.

War Ihr Flug verspätet? Nutzen Sie Ihre Rechte

Sind Sie aufgrund einer Flugverspätung oder eines Flugausfalls am Flughafen gestrandet? Fliegen Sie mit einem Baby oder Kleinkind, kann das besonders anstrengend sein. Eine Entschädigung verkürzt die Wartezeit zwar nicht, ist aber Ihr gutes Recht. Das gilt übrigens auch für Ihr Kind. Nach der EU-Fluggastrechteverordnung 261 haben Sie möglicherweise Anspruch auf eine Entschädigung in Höhe von bis zu 600€ (abzgl. Erfolgsprovision).

Auch Ihrem Kind steht eine Entschädigung zu, es sei denn, es reist kostenlos. Ob das Ticket zu einem niedrigeren Preis gekauft wurde, ist nach der EU-Fluggastrechtverordnung 261 unerheblich. In diesem Fall genießen Kinder dasselbe Recht auf eine Entschädigung wie vollzahlende Erwachsene.

AirHelp hat es sich zur Aufgabe gemacht, Passagiere über ihre Rechte aufzuklären und sie bei deren Durchsetzung zu unterstützen. Ob Sie einen Anspruch auf Entschädigung haben, können Sie ganz einfach mithilfe unserer Online-Abfrage prüfen. Wie pünktlich die Fluggesellschaften sind und wie sie mit Entschädigungsforderungen umgehen, verrät Ihnen unser aktuelles Airline-Ranking.

Prüfen Sie kostenlos, ob Sie einen Anspruch auf Schadensersatz haben, falls Ihr Flug innerhalb der letzten 3 Jahre verspätet / überbucht war oder wenn Ihr Flug annulliert wurde. Wir fordern in Ihrem Namen einfach und bequem bis zu 600€ Entschädigung (abzgl. Erfolgsprovision) von Ihrer Airline ein.

85 % der Fluggäste kennen ihre Rechte nicht. Gehören Sie nicht dazu.

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